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Donnerstag, 11. Oktober 2012

Nicht verheiratet? Worauf Frau dann achten sollte...


Bis auf den letzten Platz besetzt war der Vortragssaal des Lachmüllerhauses am vergangenen Mittwoch. Auf Einladung der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen referierte Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, über die Vor- und Nachteile gängiger Lebensgemeinschaften. Paare gehen immer mehr dazu über, dauerhaft unverheiratet zusammenzuleben. Dies hat zwar den Vorteil, dass es im Falle einer Trennung keines gerichtlichen Verfahrens bedarf. Im Vortrag aber wurde deutlich, dass die eigene rechtliche Sicherheit und die des Partners in einer traditionellen Ehe meist besser gewährleistet sind, wobei es aber auch bei Eheschließungen Punkte zu berücksichtigen gilt, die deutliche Nachteile für einen der beiden Partner mit sich bringen können. Deshalb sind rechtliche Informationen im Vorfeld jeder Ehe nötig. Während die Rechte von Kindern in ehelichen und nichtehelichen Lebensgemeinschaften gleichgestellt sind, ziehen Frauen, die unverheiratet mit ihrem Partner zusammenleben, in rechtlicher und finanzieller Hinsicht fast immer den Kürzeren. Auch notarielle Verträge zwischen ledigen Partner vermögen dies nur zum Teil auszugleichen. Zum Vortrag, in dem Oberhammer viele Beispiele aus dem täglichen Leben aufzeigte, waren unverheiratete Paare genauso gekommen wie Alleinerziehende und getrennt Lebende. Die Diskussion im Anschluss unterstrich deutlich, dass die rechtliche Absicherung in einer Partnerschaft ein Problem ist, das viele nicht früh oder gründlich genug angehen. „Die individuellen Situationen, die Besitz- und die Einkommensverhältnisse beider Partner sind ausschlaggebend dafür, welche Absicherungsmaßnahmen wichtig sind. Frauen erhalten an sich bereits niedrigere Löhne und stellen ihre eigene berufliche Verwirklichung oft hinter die Interessen der Kinder und Ehemänner,“ so die Rechtsanwältin, „eine gute Absicherung – egal in welcher Form von Partnerschaft - kann vor unangenehmen Überraschungen schützen.“

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